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Wahlprogramm 2023

Antifaschistisch & ökologisch, sozial & emanzipatorisch, pazifistisch & basisdemokratisch.

Hochschulwahlen 2023

Bis zum 19. Januar 2023 finden wieder die jährlichen Wahlen zu den Gremien der Studierendenschaft statt.
Die Grüne Hochschulgruppe tritt für eine nachhaltige, soziale, demokratische, queerfeministische und weltoffene Uni an. Unser Programm findest Du beim scrollen auf dieser Seite. Mit Deiner Stimme können wir daran arbeiten unsere Uni zu verbessern.

Unseren Beitrag aus der Wahlzeitung des Wahlausschusses kannst du mit dem Button unterhalb dieses Abschnittes herunterladen. Die Inhalte des Beitrags findest du auch, wenn du die Seite hinunter scrollst. Links im Bildschirm findest du Punkte, die ein Menü ergeben, sobald du mit dem Curser darüber streifst. Es soll dir bei der Orientierung helfen.


Wer wir sind

Die GHG setzt sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen Gremien, insbesondere im Studierendenparlament (SP) und im AStA, für die Belange der Studierendenschaft ein. Mit aktuell 16 Sitzen sind wir die mit Abstand stärkste Fraktion im SP. Auch im AStA, der offiziellen Vertretung der verfassten Studierendenschaft, sind wir mit mehreren Referent*innen vertreten und stellen den AStA-Vorsitz.

Unser Ziel ist es, die Interessen aller Studierenden zu vertreten und dabei insbesondere die Themen Ökologie, Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit in den Mittelpunkt zu rücken. Gerade in diesem turbulenten und krisenreichen Jahr liegen uns besonders eine transparente politische Arbeit sowie ein faires Miteinander am Herzen. Neben der Hochschulpolitik sind wir in unterschiedlichen Verbünden aktiv, in denen wir mit gemeinsamer Stimme laut
werden und Veränderungen fordern. Hierzu gehören Campusgrün, der Bundesverband grün-alternativer Hochschulgruppen, das Netzwerk für Klima & Kleidung oder die Students for Future. Gemeinsam nehmen wir an Demonstrationen teil, planen themenbezogene Veranstaltungen, tauschen uns aus und stellen Anträge im Studierendenparlament.

Wir treffen uns einmal wöchentlich montags um 20:00 Uhr c. t., um uns auszutauschen und zu organisieren, Aktionen zu planen und durch basisdemokratische Beschlüsse die Arbeit des AStA und des SP mitzugestalten.

Komm vorbei! Wir freuen uns auf Dich!

Universität & Lehre

Universitätsklima

Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentraler Pfeiler einer verantwortungsvollen Universität.

Nicht-binäre Studierende werden aber im Studienalltag von der Anrede in der Vorlesung bis hin zur Toilettenwahl ausschließlich mit binären Alternativen konfrontiert, obwohl Toiletten keine genderspezifische Angelegenheit sind. Die Aktion des Gleichstellungsbüros zeigte, dass All-Gender-Toiletten auch an der Uni Bonn möglich sind und auch gut angenommen werden. Gender Justice ist keine Aktion im Pride Month, sondern ganzjährig relevant, weswegen wir die Weiterführung des Projekts fordern.

Die Universitäten sollten ein geschützter Raum des Lernens sein. Um diesen zu schaffen, gilt es, Rücksicht zu nehmen und die psychologischen Effekte von Traumata zu beachten. Die Studierenden sollten die Möglichkeit haben, sich selbstbestimmt mit den Studieninhalten auseinanderzusetzen, und nicht der Gefahr ausgesetzt sein, ohne Warnung mit potenziell retraumatisierenden Themen konfrontiert zu werden. In diesem Sinne sollen Dozierende sensibilisiert und geschult werden. Daher solidarisieren wir uns mit der leider umstrittenen Handreichung des Gleichstellungsbüros, welche die Verwendung von Triggerwarnungen empfiehlt.

Verwaltung

Wir begrüßen und begleiten den Weg zu einer umfassenden Campus-App. Dabei setzen wir uns besonders für die Implementierung des Semestertickets ein und werden weiterhin an Kommunikationswegen zwischen HRZ, Studierendensekretariat und SWB arbeiten. Zudem sprechen wir uns weiterhin dafür aus, neben der App eine analoge Alternative anzubieten.

Die Interessen studentischer Hilfskräfte an der Uni Bonn vertritt das SHK-Gremium. Aufgrund geringer Bekanntheit kann es seiner Aufgabe bislang jedoch nur eingeschränkt nachkommen. Daher muss die Uni das SHK-Gremium mit den notwendigen Mitteln zur Erfüllung seiner Rolle ausstatten. Wir fordern, dass AStA und SHK-Gremium einen Verteiler mit den Mailadressen aller studentischen Hilfskräfte erhalten, um die Beschäftigten effektiv erreichen zu können, z.B. zur Aufklärung in arbeitsrechtlichen Fragen oder zur Organisierung von jährlichen Vollversammlungen
der SHKs.

Im Interesse der Demokratisierung der Hochschule fordern wir weiterhin, dass Studierende ein Viertel der Sitze im Senat erhalten, da sie die größte Statusgruppe an der Hochschule sind und oft auch diejenigen, die von seinen Entscheidungen am stärksten betroffen sind.

Studentische Vernetzung

Durch unsere Mitarbeit im fzs (freier zusammenschluss der student:innenschaften) und LAT (LandesASten-Treffen) haben wir die Möglichkeit, landesund bundesübergreifende Themen wie die BAföGReform und die Paritäten in den Gremien anzugehen. Über den Bundesverband Campusgrüner Hochschulgruppen vernetzen wir uns regelmäßig mit anderen Studierendenvertreter*innen, damit wir gemeinsam mit lauter Stimme Position beziehen und Forderungen aus der Studierendenschaft an die Politik stellen können. Aktuelle Themen sind die Forderung nach einer Senkung der Mehrwertsteuer für vegane Lebensmittel auf 7%, sodass die Studierendenwerke veganes Essen leichter in den Mensen implementieren können, oder auch die Harmonisierung des 49€-Tickets mit dem Semesterticket.

Soziales

Krise und Universität

In diesem Winter häufen sich die Krisen. Steigende Energiepreise und Lebensmittelkosten sind für häufig
geringverdienende Studierende besonders belastend.

Ein Ausbau der Kapazitäten des Studierendenwerks
ist angesichts dessen hier alternativlos, da knapp 4.000 Plätze in Wohnheimen bei über 35.000 Studierenden alles andere als ausreichend sind, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

Zudem sollte eine Anhebung der Fördersätze der unterschiedlichen Hilfsfonds des AStA (Studentischer Hilfsfonds, Windelfonds, Verhütungsmittelfonds etc.) geprüft und die Voraussetzungen vereinheitlicht werden. Alle Hilfsangebote sollten möglichst vielen Studierenden offen stehen, eine deutliche Verbesserung der Lebenssituation herbeiführen sowie unkompliziert zu beantragen sein.

Vorübergehende Schließungen dürfen diesen Winter nicht als erstes Mittel herhalten, um Strom und Gas zu sparen. Sie bedeuten nur, dass die erhöhten Energiepreise auf die Studierenden abgewälzt werden. Es ist Aufgabe der Universität, umfassende Einschränkungen des Betriebs zu verhindern. Daher braucht es durchdachte Energiesparkonzepte und
Betriebspläne.

Diskriminierungsfreie Uni

Wir kämpfen für eine Uni, die Diskriminierung aktiv bekämpft. Antidiskriminierung zu Darstellungszwecken lehnen wir ab. Wir streben die Einrichtung eines autonomen BOCKS-Referats (Behinderte oder chronisch-kranke Studierende) an, um BOCKS eine eigene Stimme zu geben. In Zusammenarbeit mit diesem Referat sollen dann Daten über die Hürden
gesammelt werden, auf die BOCKS im Studienalltag stoßen und die im Extremfall zum Studienabbruch führen können. Punkte, an denen angesetzt werden kann, sind z.B. die Überarbeitung der Prüfungsordnungen und die Vereinfachung des Nachteilsausgleichsantrags. Es braucht eine grundlegende Überarbeitung der Universitätsstruktur, um das Studium für alle Studierenden flexibler und zugänglicher zu machen.

Unterstützung für Studierende

Nur noch 11% der Studierenden erhalten BAföG, auch aufgrund des von außen schwer durchdringbaren Antragsformats. Die BAföG-Beratung des AStAs bemüht sich um Unterstützung, aber es gibt noch immer deutlich mehr Bedarf, als das Angebot leisten kann. Die Uni muss aktiv auf Studierende zugehen und sie auf die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel hinweisen. Es braucht unterstützende Prozesse für alle, die diese benötigen, ohne dass sich Studierende „bloßstellen“ müssen. Auch engagieren wir uns im LAT NRW und bundesweit für eine Reform des BAföGs und insbesondere die Einführung elternunabhängigen BAföGs.

Ein Studium ist sowieso alles andere als einfach, insbesondere für die knapp 2000 Studierenden an der Uni Bonn mit Kind. Unser Ziel ist es, neben Kennenlern- und Austauschrunden für studierende Eltern auch für einen Ausbau der Kapazitäten des Studierendenwerks und seiner KiTa-Plätze zu werben. Selbiges gilt für die Plätze im Familienwohnheim des Studierendenwerks, denn die aktuellen Mittel sind bei weitem nicht ausreichend. Beispielsweise wurde im vergangenen Jahr der Windelfonds des AStA eingeführt, um Studierende mit Kind bei den anfallenden Kosten zu unterstützen. Auch den Kinderbetreuungszuschuss des AStA in Höhe von 100€ wollen wir beibehalten und eine Erhöhung prüfen.


Nachhaltigkeit

Wie in den vergangenen Jahren möchten wir unser Engagement auch in der nächsten Legislaturperiode im Bereich Nachhaltigkeit vorantreiben und ausbauen. Wir begrüßen das vom Pressesprecher der Universität postulierte Ziel der Klimaneutralität „vielleicht schon 2030, vielleicht auch schon früher“ und fordern die Verantwortlichen nun dazu auf, den Worten Taten folgen zu lassen. Mit deiner Unterstützung möchten wir uns weiterhin für eine grüne Infrastruktur und nachhaltige Mobilität einsetzen.

Mensa

Wir setzen uns weiterhin für eine ökologische Mensatransformation ein, die sich vor allem im preisgünstigen Ausbau des vegan-vegetarischen Angebots widerspiegeln soll. Die Grundlage aller Gerichte sollte vegan sein, Fleisch und Fisch hingegen optionale Toppings. Wir stehen hinter den Konzeptpapieren der Students for Future Bonn und der MENSARevolution und arbeiten an einer Umsetzung dieser mit. Auf dem 1,5-Grad-Pfad müssen auch in den Mensen Ressourcen gespart werden. Wir fordern daher, dauerhaft sinnvoll Energie einzusparen und konsequent, vor allem bei Getränke昀aschen, auf Mehrweg statt auf Einweg zu setzen.

Grüne Infrastruktur

Wir wollen uns in der nächsten Legislatur weiterhin dafür stark machen, dass an der Universität Sammelstellen für Sondermüll geschaffen werden. Diese sollen es allen Studierenden und Mitarbeitenden erleichtern, Sondermüll im Alltag praktisch und schnell korrekt zu entsorgen. Im Jahr 2022 ist es nicht mehr nachvollziehbar, warum pro Semester tausende Haus- und Abschlussarbeiten in mehrfacher Ausführung ausgedruckt werden müssen. Deshalb setzen wir uns für einen Ausbau der digitalen Abgabe von Abschlussarbeiten ein. Dazu wollen wir mit den Fachschaften zusammenarbeiten, um auf die Besonderheiten ihrer Fächer eingehen zu können. Zudem wollen wir die Umstellung auf
recyceltes Druck- und Toilettenpapier fördern.

Wir fordern die Einhaltung des Landesgesetzes, dem zufolge ab 2023 auf allen Neubauten und ab 2026 auch bei der Sanierung aller Altbauten Solarzellen angebracht werden müssen. Auch soll die Universität die Begrünung ihrer Gebäude vorantreiben und die Studierendenschaft durch einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht über dies und andere Projekte auf dem Laufenden halten.

Mobilität

Vor dem Hintergrund der Klimakrise fordern wir klimaneutrale Mobilität an unserer Universität. Daher begrüßen wir das 49€-Ticket als Aufwind für den ÖPNV. Dieses gilt es sinnvoll mit dem Semesterticket in Einklang zu bringen. Bei dieser bundesweiten Herausforderung stellen wir uns hinter die Forderung einer fairen und sozialen Lösung, die das
neue Ticket günstig, attraktiv und bedarfsgerecht macht. Im selben Zuge wollen wir uns um die Möglichkeit der Übernahme der Vorteile des 49€-Tickets bemühen, etwa die Ausweitung der länderübergreifenden Gültigkeit und der Fahrradmitnahme.

Zudem ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass auch bei Dienstreisen und Exkursionen der CO2-Fußabdruck der Universität stark reduziert wird. Um dies zu erreichen, fordern wir von allen Instituten der Universität im Alltag die Subventionierung von Jobtickets anstelle von Parkplätzen. Bei Fernreisen sollten Bahnfahrten Flügen gegenüber deutlich bevorzugt werden.


Kandidat*innen

Bei den Wahlen zu verfassten Studierendenschaft wählst du nicht nur Listen, sondern häufig auch Personen. Hier findest du mehr Informationen über unsere Kandidat*innen.