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Wahlprogramm 2021

Antifaschistisch & ökologisch, sozial & emanzipatorisch, pazifistisch & basisdemokratisch.

Hochschulwahlen 2021

Bis zum 21. Januar 2021 um 15 Uhr finden wieder die jährlichen Wahlen zu den Gremien der Studierendenschaft statt.
Die Grüne Hochschulgruppe tritt für eine nachhaltige, soziale, demokratische, queerfeministische und weltoffene Uni an. Unser Programm findest Du beim scrollen auf dieser Seite. Mit Deiner Stimme können wir daran arbeiten unsere Uni zu verbessern.

Unseren Beitrag aus der Wahlzeitung des Wahlausschusses kannst du mit dem Button unterhalb dieses Abschnittes herunterladen. Die Inhalte des Beitrags findest du auch, wenn du die Seite hinunter scrollst. Links im Bildschirm findest du Punkte, die ein Menü ergeben, sobald du mit dem Curser darüber streifst. Es soll dir bei der Orientierung helfen.


Wer wir sind

Seit einigen Jahren setzt sich die GHG in unterschiedlichsten Gremien, insbesondere im Studierendenparlament (SP) und im AStA, für ihre Ziele ein. Dabei stehen Ökologie, Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness ganz oben auf der Tagesordnung. 2010 wurde unsere Gruppe gegründet und seitdem kandidieren wir erfolgreich für das Studierendenparlament der Uni Bonn. Mit aktuell elf Sitzen im Parlament sind wir die stärkste Fraktion. Auch im AStA, dem Exekutivorgan der Verfassten Studierendenschaft, sind wir mit mehreren Referent*innen vertreten und stellen den AStA-Vorsitz. Außerdem sind wir Mitglied bei CampusGrün NRW, der Landeskoordination der Grünen Hochschulgruppen NRWs.

Unser Ziel ist es, die Interessen aller Studierenden zu vertreten und dabei insbesondere die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit in den Mittelpunkt zu rücken. Besonders am Herzen liegen uns zudem eine transparente politische Arbeit sowie ein faires Miteinander. Auch beschränken wir uns mit unseren Aktionen nicht nur auf die Themen der Hochschulpolitik. So gehen wir gemeinsam auf Demonstrationen oder planen themenbezogene Veranstaltungen.

Dreh- und Angelpunkt all unserer Tätigkeiten ist unser Plenum. Einmal wöchentlich, nämlich dienstags um 20:00 Uhr c.t., treffen wir uns in der Alten VHS (Kasernenstraße 50) – coronabedingt derzeit online – um uns auszutauschen, uns zu organisieren, Aktionen zu planen und durch basisdeomokratische Beschlüsse die Arbeit des AStA und des SP mitzugestalten.

Komm vorbei! Wir freuen uns auf Dich!

Nachhaltigkeit

In Zeiten der Klimakrise und unzureichendem politischen Handeln müssen Klimagerechtigkeit und sozialökologischer Wandel vor allem auch von der Universität vorangebracht werden.

Mensa

Da die erweiterte Subventionierung des vegetarischen und veganen Essens in der Mensa seitens des Studierendenwerks nicht umsetzbar ist, fordern wir als ersten Schritt die Einführung einer CO2-Ampel zur nachvollziehbaren Darstellung der Umweltbelastung der verschiedenen Gerichte. Wir fordern, dass bei der Erstellung des Mensaspeiseplans mehr auf regionale und saisonale Produkte gesetzt wird. Außerdem sollen regelmäßig Aktionswochen zu nachhaltiger Ernährung stattfinden.

Mobilität

Im letzten Jahr musste der Trinkwasserspender in der ULB aus Denkmalschutzgründen abgebaut werden. Daraufhin konnten wir von der Universität einfordern, an 30 Orten Wasserhähne so umzubauen, dass sich Flaschen dort leichter auffüllen lassen. Wir fordern die konsequente UmWir wirken bereits an der Gründung einer Fahrrad-AG mit, die konkrete Ideen für eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur sammeln soll, um Fahrradfahren in Bonn besonders für Studierende attraktiver zu gestalten. Wir wirken bereits an der Gründung einer Fahrrad-AG mit, die konkrete Ideen für eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur sammeln soll, um Fahrradfahren in Bonn besonders für Studierende attraktiver zu gestalten. Des Weiteren verlangen wir die Bereitstellung von mehr Fahrradparkplätzen und -pumpen und arbeiten daran, dass Bonner Studierende die Freiminuten bei Leihfahrrädern wie Nextbike auch in umliegenden Städten wie Köln nutzen können. Bei dienstlichen und wissenschaftlichen Reisen wie Exkursionen muss der CO2-Fußabdruck der Universität möglichst klein gehalten werden. Deshalb fordern wir von der Uni die Subventionierung von Jobtickets anstatt von Parkplätzen und bei Fernreisen eine deutliche Bevorzugung von Bahnfahrten gegenüber Flügen.

Gebäudebegrünung und Photovoltaik

Durch unseren Einsatz konnte 2014 die Fahrradwerkstatt eingerichtet Vor allem bei Neubauten sollen Gründächer und Wandbegrünung mitgeplant werden. Diese haben folgende Vorteile: Eine Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas, eine Bindung des örtlichen Feinstaubs sowie eine Förderung der Artenvielfalt.

Zudem könnten Gründächer auf Unigebäuden von Studierenden als Lern- oder Erholungsorte genutzt werden.

Wir fordern, dass dort, wo es möglich ist, Photovoltaikanlagen auf Dächern von Unigebäuden angebracht werden.

Interdisziplinäre Lehre

Die Uni soll auch ein Ort der interdisziplinären Lehre sein, bei der man über den Tellerrand des eigenen Studiums hinausblicken kann. Dies geschieht hauptsächlich über die Belegung freier Wahlpflichtmodule, die jedoch in einigen Fächern gar nicht oder nur begrenzt möglich ist. Wir fordern, dass jede*r Studierende die Möglichkeit hat, freie Wahlpflichtmodule zu belegen und aus einem vielfältigen Angebot wählen zu können. In diesem Rahmen sollen auch Module angeboten werden, bei denen Studierende die Möglichkeit erhalten, sich (inter-)aktiv mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung auseinanderzusetzen.

An einigen Hochschulen wie der TU Berlin und der TH Köln gibt es im Rahmen eines freien Wahlpflichtmoduls das Seminar „Blue Engineering“. Dies bietet Studierenden die Möglichkeit sich (inter-)aktiv mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung auseinanderzusetzen und eigene Werte zu reflektieren. Wir setzen uns dafür ein, dass ein solches Modul auch an der Uni Bonn in Zukunft angeboten wird.

Studierenden sollten indes Räume an der Universität zur Durchführung selbstorganisierter Seminare und Lesekreise bereitgestellt werden.

Uni während Corona

Online-Lehre

Um eine nötige Verbesserung der Qualität von Online-Lehre zu erreichen, fordern wir die Schulung von Dozierenden, bspw. in Moderation und Gesprächsführung, auch hinsichtlich gesellschaftlicher Machtstrukturen. Die Online-Lehre bietet Chancen und ist ein großer Schritt zum barrierefreieren Studieren, insbesondere für Studierende mit Pflegeaufgaben, Nebenjob oder anderem Wohnort.

Fast zwei Drittel der befragten Studierenden konnten sich jedoch schlechter konzentrieren als im Präsenzsemester. Deshalb fordern wir die Unterstützung von Studierenden beim selbstständigen Lernen, bspw. in Form von Kursen und durch ein Angebot von Lerngruppenbörsen.

Lernraumsituation

Viele Studierende berichten, dass Ihnen das konzentrierte Arbeiten zuhause schwer fällt. Da dies bei der Universitätsleitung jedoch zunächst keine Priorität fand, ergriffen wir mit dem AStA die Initiative und stellten gemeinsam mit dem Studierendenwerk Arbeitsplätze in den Räumlichkeiten der Nassemensa zur Verfügung. Dass die Uni nun nachgerückt ist, begrüßen wir, gehen jedoch davon aus, dass der Bedarf an Orten für konzentriertes Arbeiten während der Klausurenphase noch steigen wird und hierfür weitere Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Zudem fordern wir Lernräume einzurichten, die auch für eine aktive Teilnahme an Lehrveranstaltungen geeignet sind. Wir brauchen bei einem Hybridsemester Orte, um an Online-Kursen, die direkt auf Präsenzkurse folgen, erfolgreich teilzunehmen.

Datenschutz

Wir fordern von der Universität einen aktiven Aufbau von alternativen Plattformen und lehnen die Verlängerung der universitätsweiten Lizenz von Zoom über das Wintersemester 2020/21 hinaus ab.

Die Unterstützung und Abhängigkeit von einem Konzern wie Zoom ist aufgrund der datenschutzrechtlichen Probleme nicht tragbar. Die Universität soll des Weiteren ein Zeichen für Open-Source und lokale Dienste setzen.

Darüber hinaus erwarten wir, dass alle Dozierenden die Empfehlungen des Datenschutzbeauftragten einhalten.

Finanzierung

Auch im kommenden Jahr wollen wir uns weiter mit lauter Stimme für eine echte Unterstützung von Studierenden während der Corona-Krise einsetzen! So könnte die Universität eine Technik-Ausleihe anbieten anstatt zu erwarten, dass bei allen Studierenden ein für die Lehre passendes Endgerät oder die finanziellen Mittel zu dessen Anschaffung vorhanden sein muss.

Ein Thema, dessen Reform längst überfällig ist, ist das BAföG. Wir fordern ein elternunabhängiges, inflationsbereinigtes und in regelmäßigen Abständen angepasstes BAföG, losgelöst von Regelstudienzeit und Altersgrenzen, um eine lückenlose Finanzierung des Studiums wirklich zu ermöglichen. Auch die Situation von Studierenden aus Nicht-Akademiker*innenfamilien muss strukturell verbessert werden.

Bessere Informationsverbreitung

Wir fordern von der Universitätsleitung sowie von den Fakultäten eine bessere Verbreitung von wichtigen Informationen, die alle Studierende betreffen. Neue Änderungen bspw. in Prüfungsordnungen müssen aktiv an diese herangetragen werden, anstatt nur in den amtlichen Bekanntmachungen der Universität oder auf den Seiten der jeweiligen Prüfungsämter veröffentlicht zu werden. Dafür sollte die Uni einen Newsletter einrichten und ihre Social Media-Plattformen angemessenen nutzen.


Soziales

Studentisches Wohnen

Für die Stadt sowie die Universität Bonn muss der Ausbau und die Förderung bezahlbaren Wohnraums eine deutlich höhere Priorität haben. Auch die Erhöhung des Wohnzuschlags beim BAföG 2019 auf 325 Euro verbessert die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht nachhaltig. Die Stadt soll vom Land bereitgestellte Mittel für den sozialen Wohnungsbau auch zur Schaffung von Wohnheimsplätzen stärker nutzen. Wir erwarten, dass bezahlbarer Wohnraum für Studierende ausgebaut wird und alternative Wohnformen, wie generationenübergreifendes Wohnen, gefördert werden.

Inklusives Studieren – Barrieren abbauen!

Eine inklusive Form des Studierens beginnt bereits bei der Bewerbung. Wir fordern daher eine differenziertere Platzvergabe für internationale Studierende. Geflüchteten Studieninteressierten muss der Weg an die Uni durch eine Vielzahl von Angeboten erleichtert werden.

Auch für Menschen mit Be_hinderung muss der Hochschulzugang vereinfacht werden! Hierzu muss ein detailliertes Verzeichnis barrierefreier Räume angefertigt und anschließend Konsequenzen in Form einer Umgestaltung gezogen werden. Die durch uns geschaffene Projektstelle Barrierefreiheit hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Die Uni muss nachziehen! Doch Barrierefreiheit bedeutet nicht nur Rollstuhlgerechtigkeit. So sollte im universitären Kontext auf barrierefreie Online-Auftritte durch leichte Sprache und erhöhte Kontraste geachtet werden.

Anti-Diskriminierung

Wir erleben im universitären Alltag, dass strukturelle Diskriminierung noch lange nicht überwunden ist. Als queer-feministische Gruppe kämpfen wir gegen rassistische, ableistische, klassistische und heteronormative Strukturen an der Uni und wollen diese aufbrechen. Queer-Feminismus kann für uns nur intersektional gedacht werden.

Wir fordern eine Ausweitung der geschlechtergerechten Sprache auf alle Institute und die Sensibilisierung der Lehrpersonen und Studierende für diese Thematik. Allen Studierenden soll es möglich sein, ihre wissenschaftlichen Arbeiten in geschlechtergerechter Sprache zu verfassen, ohne Auswirkungen auf die Bewertung befürchten zu müssen. Wir unterstützen die Anstrengungen der AStA-Referate Awareness-Konzepte auszuarbeiten, LGBTQI* zu fördern und Homo- und Transfeindlichkeit abzubauen. Wir stellen uns gegen eine autoritäre, nationalistische Formation von Burschenschaften und rechte Gruppierungen und beteiligen uns lautstark am ‘Bonner Bündnis gegen Rechts‘.

Diversität an der Uni – Für mehr Vielfalt!

Der mit jeder Qualifikationsstufe abnehmende Anteil von Frauen* im akademischen Betrieb muss hinterfragt und kritisiert werden. Wir fordern

Unsere Universität begreift sich gerne als Ort der Vielfalt, doch dies trifft leider zu häufig nicht zu. Frauen* und migrantisch gelesene Personen sind in der Forschung und Lehre, aber auch in den universitären Gremien stark unterrepräsentiert. Deswegen setzen wir uns für einen ambitionierteren Ausbau von Gleichstellungskonzepten und die Quotierung universitärer und studentischer Gremien ein.

Aus aktuellen Bestrebungen der Universität, wie der Teilnahme an einem Diversity-Audit, müssen diversitätssensible Konzepte entstehen, deren Umsetzung für alle Fakultäten und Institute bindend sind.

Frauen*feindliche und frauen*benachteiligende Inhalte werden in der Literatur und der Lehre noch immer reproduziert, deswegen fordern wir die kritische Evaluation und Diversifizierung der Lehre in Bezug auf Quellen und Didaktik. Zudem fordern wir eine kritische Hinterfragung des vorherrschenden Eurozentrismus.


Kandidat*innen

Bei den Wahlen zu verfassten Studierendenschaft wählst du nicht nur Listen, sondern häufig auch Personen. Hier findest du einige Menschen, die sich für grüne Hochschulpolitik engagieren.

Jonathan

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