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Wahlprogramm 2022

Antifaschistisch & ökologisch, sozial & emanzipatorisch, pazifistisch & basisdemokratisch.

Hochschulwahlen 2022

Bis zum 20. Januar 2022 finden wieder die jährlichen Wahlen zu den Gremien der Studierendenschaft statt.
Die Grüne Hochschulgruppe tritt für eine nachhaltige, soziale, demokratische, queerfeministische und weltoffene Uni an. Unser Programm findest Du beim scrollen auf dieser Seite. Mit Deiner Stimme können wir daran arbeiten unsere Uni zu verbessern.

Unseren Beitrag aus der Wahlzeitung des Wahlausschusses kannst du mit dem Button unterhalb dieses Abschnittes herunterladen. Die Inhalte des Beitrags findest du auch, wenn du die Seite hinunter scrollst. Links im Bildschirm findest du Punkte, die ein Menü ergeben, sobald du mit dem Curser darüber streifst. Es soll dir bei der Orientierung helfen.


Wer wir sind

Seit vielen Jahren setzt sich die GHG in unterschiedlichen Gremien, insbesondere im Studierendenparlament (SP) und im AStA, für eure Ziele ein. Mit aktuell 16 Sitzen sind wir die mit Abstand stärkste Fraktion im SP. Auch im AStA, der offiziellen Vertretung der verfassten Studierendenschaft, sind wir mit mehreren Referent*innen vertreten und stellen den AStA-Vorsitz.

Unser Ziel ist es, die Interessen aller Studierenden zu vertreten und dabei insbesondere die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit in den Mittelpunkt zu rücken. Besonders liegen uns eine transparente politische Arbeit sowie ein faires Miteinander am Herzen. Neben der Hochschulpolitik sind wir auch in unterschiedlichen Verbünden, wie z.B. Campusgrün, dem Bundesverband grün-alternativer Hochschulgruppen und dem Netzwerk für Klima & Kleidung, aktiv. Gemeinsam nehmen wir an Demonstrationen teil und planen themenbezogene Veranstaltungen.

Dreh- und Angelpunkt all unserer Tätigkeiten ist unser Plenum. Wir treffen uns einmal wöchentlich dienstags um 20:00 Uhr c.t., um uns auszutauschen und zu organisieren, Aktionen zu planen und durch basisdemokratische Beschlüsse die Arbeit des AStA und des SP mitzugestalten.

Komm vorbei! Wir freuen uns auf Dich!

Universität & Lehre

In Zukunft gut studieren

Im kommenden Sommer steht der Unibetrieb durch den Auszug der Universität aus dem Hauptgebäude sowie durch den Umzug vieler Institute vor einer großen Herausforderung. Diesen wollen wir kritisch begleiten, damit der Lehrbetrieb nicht eingeschränkt und der Zugang zu den Institutsbibliotheken sichergestellt wird.

Das Papierformat unseres Studierendenausweises ist nicht mehr zeitgemäß. Daher unterstützen wir die Uni in ihrer (lang überfälligen) Einsicht, eine Uni- Card bzw. UniApp einzuführen. Die nötigen systemischen Neuheiten werden wahrscheinlich 2025 mit der Einführung eines Identity-Management-Programms vorliegen.

Online-Lehre & Digitalisierung

Die dringend nötige Digitalisierung der Lehre an der Uni Bonn wurde wegen der Corona-Pandemie endlich in Angriff genommen. Viele Dozierende besaßen und besitzen aber nicht die dazugehörigen digitalen Kompetenzen. Daher fordern wir die Schulung von Dozierenden, beispielsweise in Moderation und Gesprächsführung, aber auch hinsichtlich gesellschaftlicher Machtstrukturen. Die Online-Lehre sehen wir teilweise als gute Ergänzung des Hochschulangebots, da sie auch Chancen bietet und einen guten Schritt hin zum barrierefreien Studieren darstellt, insbesondere für Studierende mit Pflegeaufgaben, Nebenjob oder anderem Wohnort.

Bei der Rückkehr aus dem reinen Online-Betrieb kommen die Schwierigkeiten der hybriden Lehre zum Vorschein. Eines der Hauptprobleme ist der Zeitaufwand, der durch das Wechseln zwischen Präsenzveranstaltungen und digitalen Sitzungen entsteht. Daher setzen wir uns dafür ein, dass mehr Räume in der Uni zur Verfügung gestellt werden, in denen die Teilnahme an Online-Sitzungen möglich ist.

Anti-Diskriminierung

Aufgabe der Universität ist es, einen systematischen Diskriminierungsschutz für alle Studierenden zu schaffen. Daher sind wir derzeit über den AStA mit der Uni im Gespräch und fordern eine zentrale, unabhängige Antirassismusstelle. Weiterhin fordern wir eine verpflichtende Teilnahme an professionellen (Weiter-)Bildungsmaßnahmen zu Anti-Rassismusstrategien für Angehörige der Universität mit Lehr-, Verwaltungs- und Leitungsauftrag.

Eine autoritäre, nationalistische Formation von Burschenschaften und rechten Gruppierungen lehnen wir strikt ab und bekämpfen diese. Deshalb engagieren wir uns auch außerhalb der Hochschulpolitik in diversen Gruppen wie dem Bonner Bündnis gegen Rechts.

Psychologische Beratungsstellen

Nach mittlerweile vier Coronawellen sind viele von uns emotional ausgelaugt. Solch ein Klima der Unsicherheit ist ein Nährboden für mentale und emotionale Probleme.

Die bisherigen Angebote der Universität und des Studierendenwerks zur psychologischen Beratung genügen in einer solchen Situation nicht mehr. Studierende in der Krise brauchen schnelle und umfassende Beratung und Unterstützung. Der AStA bemüht sich um ein ergänzendes Angebot, bei dem Studierende anderen Studierenden helfen sollen. Es ist jedoch hauptsächlich Aufgabe der Universität und des Studierendenwerks, professionelle Hilfe in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Daher setzen wir uns für eine Stärkung und Ausweitung der psychologischen Angebote ein.

Soziales

Studienfinanzierung

Auch im kommenden Jahr wollen wir uns mit starker Stimme für eine bessere finanzielle Unterstützung von Studierenden einsetzen! Wir engagieren uns bereits im AStA für die Kampagne ‘50 Jahre BAföG – (k)ein Grund zu feiern‘.

Nachdem die Quote der unterstützten Studierenden von 45% bei der Einführung 1972 auf heute 11% gesunken ist, ist eine Reform unumgänglich. Dabei kämpfen wir unter anderem für die Anpassung der Fördersätze an die Realität, flexible Wohnkostenzuschüsse und familienunabhängige Förderung. Wir begrüßen hierbei, dass im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung bereits einige Forderungen festgehalten wurden.

Außerdem beteiligen wir uns an der TVStud-Kampagne, welche die Aufnahme von studentischen Beschäftigten in Tarifverträge und, damit verbunden, höhere Löhne, weniger Befristung und mehr Urlaubsansprüche anstrebt.

Studentisches Wohnen

Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation auf dem Bonner Wohnungsmarkt weiter angespannt. Darunter leiden besonders BAföG-Studierende und andere Studierende mit einem niedrigen Einkommen, die meistens nicht dem Wunschbild der Vermieter*innen von finanziell abgesicherten Mieter*innen entsprechen.

Auch die ca. 3.800 Wohnheimplätze reichen bei rund 35.000 Studierenden nicht mal ansatzweise aus, um den Studierenden während ihrer Studienzeit bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Um dem entgegenzuwirken, fordern wir die Stadt Bonn, die Universität und das Studierendenwerk dazu auf, langfristig mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen.

Diversität

FLINTA*, BIPoC und migrantisch gelesene Personen sind weiterhin in der Forschung und Lehre, aber auch in den universitären Gremien stark unterrepräsentiert.

Deswegen setzen wir uns für einen Ausbau von Diversitäts- und Gleichstellungskonzepten sowie der vermehrten Nutzung geschlechtergerechter Sprache in allen Instituten und Fakultäten ein.

FLINTA*-feindliche und -benachteiligende Inhalte werden in der Literatur und der Lehre noch immer unreflektiert verwendet. Folglich fordern wir die kritische Evaluation und Diversifizierung der Lehre in Bezug auf Quellen und Didaktik.

Inklusives Studieren – Barrieren abbauen!

Studieninteressierten und Studierenden mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen muss der Hochschulzugang und der Studienalltag vereinfacht werden. Deshalb fordern wir, dass die Projektstelle Barrierefreiheit des AStA mehr Unterstützung seitens der Uni bei der Erstellung eines detaillierten Verzeichnisses barrierefreier Räume erhält.

Die Platzvergabe für internationale Studierende muss differenzierter vonstattengehen und das Platzkontingent weiter erhöht werden. Wir unterstützen die Programme des Dezernats Internationales, geflüchteten Studieninteressierten den Weg an die Uni zu erleichtern, sehen aber noch Ausbaubedarf.

Wir befürworten die kontrovers diskutierte Handreichung des Gleichstellungsbüros zu Triggerwarnungen in der Lehre. Studierende, die traumatische Geschehnisse erlebt haben, sollten vor potentiell (re-)traumatisierenden Inhalten, wie sexuellem Missbrauch, Fluchterfahrungen oder Antisemitismus, gewarnt werden und die Möglichkeit haben, sich mit diesen Themen in einem für sie geschützten Rahmen auseinanderzusetzen.


Nachhaltigkeit

Transparenz

Wir machen uns für eine transparente Uni stark. Dafür möchten wir den Energieverbrauch der Uni offen einsehbar machen und einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht einfordern, der Bereiche wie den Energie- und Ressourcenverbrauch, den CO2-Ausstoß (etwa bei Dienstreisen) und ergriffene Maßnahmen umfasst. Wir wollen gemeinsam mit der Universität ein Energie- und Ressourcensparkonzept erarbeiten, welches alle wesentlichen Bereiche umfasst und auf Grundlage des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts bei Bedarf angepasst wird.

Recycling und Mobilität

Um Recycling im Alltag zu erleichtern, möchten wir zentrale Sammelstellen für Sondermüll, wie alte Elektrogeräte, Druckerpatronen, Korken und Batterien, an der Uni einrichten. Weiterhin fordern wir die Umstellung auf Recyclingpapier in allen Bereichen der Uni und möchten zusätzlich unter allen Uni-Mails eine Signatur mit dem Hinweis etablieren, ob ein Ausdruck wirklich notwendig ist.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise ist es uns ein Anliegen, dass auch bei dienstlichen und wissenschaftlichen Reisen und Exkursionen der CO2-Fußabdruck der Universität möglichst klein gehalten wird. Um dies zu erreichen, fordern wir von der Uni im Alltag die Subventionierung von Jobtickets anstatt von Parkplätzen. Bei Fernreisen sollten Bahnfahrten Flügen gegenüber deutlich bevorzugt werden.

Essen & Trinken

Wir fordern vom Studierendenwerk, dass Trinkwasserspender in den Mensen aufgestellt werden, damit Trinkflaschen unkompliziert wiederbefüllt werden können. In den Universitätsgebäuden sollen zu diesem Zweck die bereits vorhandenen Wasserhähne erhöht werden.

In den Mensen wollen wir uns verstärkt für Mehrweg anstelle von Einweg einsetzen. Dabei sollen unter anderem Getränke in Plastikflaschen durch Mehrweg- oder bestenfalls Glasflaschen ersetzt werden. Außerdem fordern wir, dass alle Mensen bei der Speiseplanung auf mehr regionale und saisonale Produkte aus Bioanbau setzen. Dabei sollen Zulieferer und Lieferketten transparent gemacht und auf den Mensa-Webseiten des Studierendenwerks veröffentlicht werden.

Wir setzen uns weiterhin für die Einführung von CO2-Ampeln in den Mensen ein, welche voraussichtlich im Sommersemester in die Testphase gehen werden.

Awareness

Wir möchten einen nachhaltigeren und ökologisch bewussten Lebensstil im Uni-Alltag erleichtern. Dazu möchten wir uns dafür einsetzen, dass seitens der Uni vermehrt Projektwochen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit veranstaltet und diese erreichbarer gemacht werden. Wir wollen die Universität auch weiterhin dabei unterstützen, Veranstaltungen zu nachhaltigen Themen zu organisieren, um den Austausch unter Studierenden zu fördern.

Außerdem wollen wir über den AStA weiterhin regelmäßig Flohmärkte veranstalten. Wir fördern und unterstützen zudem kreative Veranstaltungen wie „Nachhaltigkeits-Slams“ und wirken zurzeit an der ökologischen Umgestaltung der ULB-Wiese mit.


Kandidat*innen

Bei den Wahlen zu verfassten Studierendenschaft wählst du nicht nur Listen, sondern häufig auch Personen. Hier findest du mehr Informationen über unsere Kandidat*innen.